LOHNE (CSW). Um sich aus erster Hand über aktuelle soziale Themen zu informieren, hat die CDU-Bundestagskandidatin Silvia Breher am Freitag, 28. April 2017 das Caritas-Sozialwerk St. Elisabeth (CSW) mit Sitz in Lohne besucht. "Wir freuen uns sehr, dass Silvia Breher Interesse an unseren Einrichtungen und unserer praktischen Arbeit im Sozialbereich zeigt", sagte der CSW-Vorstandsvorsitzende Heribert Mählmann.
Foto (v.l.n.r.): Christine Themann, Heribert Mählmann, Klaus Karnbrock, Silvia Breher, Franz-Josef Osterkamp, Reinhard Schwarze.
Gemeinsam mit den Bereichsleitern stellte er Breher die vielfältigen Arbeitsfelder des CSW, wie etwa die ambulante und stationäre Jugendhilfe, die Beratungsstelle für Eltern, Kinder Jugendliche, die Ehe- und Familienberatungsstellen, die Migrationssozial-arbeit oder auch die Schulsozialarbeit vor. "Ich bin überrascht, wie vielfältig das CSW unterwegs ist, zugleich aber auch beeindruckt von den Nöten und Sorgen der Menschen bei uns", sagte Silvia Breher.
Die Anforderungen an die jeweiligen Dienste und Beratungsdienste sind in den vergangenen Jahre stetig gestiegen, machte das CSW deutlich "Unsere Gesellschaft hat sich verändert und wird sich auch weiterhin wandeln", sagte stellvertretend Christine Themann, Bereichsleiterin "Beratung". In der Folge gebe es aber dann auch immer mehr Menschen, die allein mit ihrem Leben nicht klar kämen und professionelle Hilfe benötigten.
Franz-Josef Osterkamp, Finanzvorstand des CSW, verwies dabei auch auf eine notwendige Sicherstellung der Finanzierung. "Angesichts der jeweiligen Haushaltslage, aber auch mit Blick auf die unterschiedlichen Zuständigkeiten ist die Absicherung des Beratungsangebotes nicht einfacher geworden", sagte er. Alle Themen der Ehrenamtlichkeit zu überlassen, sei angesichts der komplexen Lebenssituation nicht sinnvoll und vertretbar.
Eine besondere Herausforderung stellt sich derzeit im Migrationsbereich. Das CSW hat in Kooperation mit den Landkreisen Cloppenburg und Vechta mehrere stationäre Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Ausländer geschaffen. "Angesichts der rückläufigen Zugangszahlen geht es nun um einen geordneten Rückbau der Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe - sowohl mit Blick auf die jungen Menschen als auch auf das Personal", betonte Reinhard Schwarze.
Wenn unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge 18 Jahre alt werden, fallen sie jedoch aus dem Zuständigkeitsbereich des Jugendamtes heraus. Die Kommunen sind dann für die Unterbringung zuständig. In vielen Fällen kommen sie dann auch in CSW-Flüchtlingsheimen unter. "Das ist grundsätzlich gut und richtig, allerdings sind die Unterstützungsbedarfe mit 18 nicht wesentlich geringer als im Bereich der Jugendamtsförderung", weist Klaus Karnbrock auf diese Herausforderung hin. Man werde diesbezüglich nun auf die Kommunen zugehen, um etwaige Möglichkeiten auszuloten.
Zum Abschluss des Besuches herrschte große Einigkeit: Heribert Mählmann und Silvia Breher forderten einen regelmäßigen Dialog zwischen der Politik und den Sozialakteuren, um bestmögliche Hilfsangebote sicherzustellen. Weitere Gesprächstermine sollen folgen.