Im Stadtgebiet Vechta engagieren sich nach wie vor viele Menschen in der Flüchtlingshilfe. Für diesen nicht nachlassenden Einsatz haben sich die Stadt Vechta und das Caritas-Sozialwerk bei den Ehrenamtlichen mit einem gemeinsamen Frühstück im Rathaus-Foyer bedankt.
Vechtas Erster Stadtrat Josef Kleier hob hervor, wie sehr die freiwilligen Helferinnen und Helfer Behörden wie die Stadt Vechta in der Flüchtlingskrise entlastet hätten. „Diese Situation stellte – wie in vielen anderen Städten und Gemeinden auch – die Verwaltung vor einige Herausforderungen hinsichtlich der Versorgung, Unterbringung und vor allem in Bezug auf die Integration dieser Menschen", erklärte er: „Bei der Bewältigung dieser Aufgaben erhielten wir großartige Unterstützung von engagierten, selbstlos handelnden Menschen."
Kleier zog eine positive Zwischenbilanz: Viele Flüchtlinge hätten ihre Sprachkenntnisse erweitert und auch dank der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Paten den Grundstein für ein neues Leben in Vechta gelegt. Einige hätten bereits eine Arbeitsstelle gefunden. Allen Kindern und Jugendlichen stehe ein Kindergartenplatz zur Verfügung oder sie besuchten eine Schule im Stadtgebiet, erklärte Kleier. Er ermutigte die Helfer, sich weiterhin für Menschen einzusetzen, die in Vechta Zuflucht suchen.
Auch Heribert Mählmann, Vorstandsvorsitzender des Caritas-Sozialwerkes (CSW), erinnerte daran, dass die Integration der Flüchtlinge weiterhin eine wichtige Aufgabe bleibt. Allein in Vechta leben derzeit 650 Flüchtlinge. „Echte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erreicht man über Sprache, Kultur und Bildung", sagte Mählmann. Er lobte die Menschlichkeit der ehrenamtlichen Helfer anhand eines bildhaften Vergleichs: „Sie sind das Schmieröl, das unser gesellschaftliches Leben geschmeidig werden lässt", sagte er. Das CSW und die Stadt werde die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten weiterhin vernetzen.
Die Institutionen pflegen ein Netzwerk von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern aus Vechta. Jeden ersten Montag im Monat richten sie ein Treffen aus, zu dem alle Interessierten jederzeit eingeladen sind. Außerdem suchen Stadt und Caritas-Sozialwerk weiterhin Freiwillige, die insbesondere Patenschaften für Familien aus dem Flüchtlingswohnheim an der Grafenhorststraße übernehmen möchten (Kontakt: Constanze Aschern, Telefon 04441/886-517, Mail: constanze.aschern@vechta.de).
Zum Frühstück im Rathaus kamen unter anderen aktive Helfer der Flüchtlingshilfe Langförden, des Findus-Projekts der Vechtaer Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt sowie weiterer Initiativen und Institutionen.
Die Kinder der Freitags-Freizeit Vechta zeigten eine Tanzaufführung. Rainer Wördemann von der Kreismusikschule begleitete die Veranstaltung musikalisch. Gleichzeitig eröffneten Professorin Dr. Margit Stein und Sophie Weingraber von der Universität Vechta die Wanderausstellung „Gib Ehrenamtlichen und Flüchtlingen ein Gesicht", die im Rathaus zu sehen ist.